Brave Tochter Syndrom

Veröffentlicht von

Was hat das „Brave Tochter Syndrom“ hier mit Freiheitsleben zu tun?
Vielleicht hast Du Dir auch grad diese Frage gestellt?!

Sicherlich ist finanzielle Freiheit das Non Plus Ultra! Aber was nützt Dir das 10. Auto, wenn Du trotzdem nicht glücklich bist?  Ich meine hier mehr die persönliche Freiheit und die erlangst Du höchstwahrscheinlich nur, wenn Du im Kopf frei bist oder wirst.

Und als „Brave Tochter“ bist Du meiner Meinung nach, garantiert nicht frei!

Ich bin keine Ärztin oder Psychologin, aber ich versuche Dir mal die Sache aus meiner Sicht zu erklären. 
Natürlich bin ich auch sehr auf Deine Meinung zu diesem Thema gespannt! Warst Du vielleicht auch jahrelang eine brave Tochter und hast es für Dich erkannt oder merkst Du es erst jetzt und willst Dich davon befreien?

„Nur wer den eigenen Geist beobachtet, wird frei.“

Was ist das brave Tochter Syndrom?

Zunächst einmal ist das brave Tochter Syndrom keine wirkliche Krankheit. Obwohl es Betroffene durchaus krank machen kann. 

Übrigens gibt es auch ein ganz tolles Buch zum Thema, was ich Dir wirklich empfehlen kann.

Aber zurück zum Blogbeitrag. Wenn Du meine Geschichte gelesen hast, dann weißt Du bereits, dass ich auch jahrelang an dem „Brave Tochter Syndrom“ gelitten habe und sogar heute noch manchmal in dieses Schema zurück falle.

Allerdings kann ich mittlerweile gezielt darauf eingehen und etwas ändern.
Dazu ist es aber notwendig, dass Du erst einmal weißt, was es mit diesem Syndrom auf sich hat und ob Du davon ebenfalls betroffen bist.

Bist Du ein braves Mädchen?

Wahrscheinlich denkst Du jetzt im ersten Moment ganz selbstbewusst, dass Du kein braves Mädchen (mehr) bist. Schließlich bist Du eine erwachsene Frau, die mitten im Leben steht. 

Für viele ist nämlich die Vorstellung von einem braven Mädchen folgende: ein kleines, süßes Kind mit Zöpfchen, Bluse und Rock, das zu allem JA sagt. 

So war es ehrlich gesagt auch bei mir…

Brave Mädchen sehen anders aus

Aber ich kann Dir versichern, dass brave Mädchen auch schon weit über 30 Jahre sein können.
Sie verhalten sich nach außen hin oft auch sehr selbstbewusst und scheinen extrem stark zu sein.
Doch oft trügt der Schein und tief im Inneren sind wir braven Mädchen sehr verletzlich und in der Regel eben zu brav.

Was bedeutet brav?

Brav heißt hier nichts anderes, als dass wir immer für andere da sind, ihnen ständig helfen und ihre Probleme lösen wollen, geduldig zuhören und nicht aufbegehren. Nur manchmal, da werden auch brave Mädchen wütend!

Kommt dir das bekannt vor? Mit großer Wahrscheinlichkeit bist Du dann auch ein braves Mädchen.
Mach doch folgenden kurzen Test, um zu sehen, ob Du zu nett bist.

Warum bin ich noch immer ein braves Mädchen?

Oftmals ist es mit dem Erwachsenwerden allein nicht getan! Einige Probleme, Verhaltensweisen und Ängste, die uns als Kinder belastet haben, lassen uns ein Leben lang nicht los, wenn wir uns ihnen nicht stellen! 
Gerade unsere Kindheit im Alter von 6-12 Jahren ist hier wohl die größte Prägephase. 

Nachdem wir in unserer ersten Entwicklungsphase Mama und Papa alles einfach geglaubt und so gut wie nichts hinterfragt haben, beginnen wir jetzt gezielt neu gewonnene Informationen einzuordnen, miteinander zu verbinden und kritisch zu beurteilen. 
Das gilt auch für die Beziehung zu den Eltern.

So können uns diese „Prägungen“ und falschen Glaubenssätze in unserer Kindheit ein Leben lang begleiten und wir werden uns nie von der Rolle der „braven Tochter“ lösen können, wenn wir nichts unternehmen!

Brave Mädchen tun das nicht

Brave Mädchen haben bereits in jungen Jahren gelernt, wie sie Mama und/oder Papa am besten „gefallen“. 
Viele mussten bereits als kleines Mädchen ihre Eltern unterstützen und/oder über Belastendes wie Krankheiten, Todesfälle oder Scheidungen hinwegtrösten.
So lernten sie früh zu gefallen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.

Erwachsene Brave Mädchen 

Auch als Erwachsene wollen sie es nun jedem Recht machen, für jeden da sein und allen gefallen! Doch fast immer kommen Brave Mädchen dabei selbst zu kurz und vergessen sich selber. 
Oftmals erwarten sie auch vom Partner im Gegenzug all das, was ihnen als Kind gefehlt hat.
Doch das ist ein unerfüllbarer Wunsch und es kommt nicht selten zu Konflikten in der Beziehung! 

Bestätigung ist wichtig!

Wie gesagt brauchen brave Töchter Bestätigung von außen! Wenn dann diese Bestätigung irgendwann ausbleibt und sie nicht mehr gebraucht werden, entsteht in der Regel „eine große Leere“, welche dann auch zu einer Depression werden kann.

Die Fähigkeit, das Wort “Nein” auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas Chamfort

Kein Wunder eigentlich, haben sie sich und ihre Wünsche doch mit der Zeit selbst vergessen!
Dagegen hilft grundsätzlich nur mehr Egoismus und Selbstliebe. 
Denn: „Nur wer gelernt hat, für sich selbst zu sorgen, kann auch für andere sorgen.“

Freiheit im Kopf 

Ich habe es selber erlebt, dass mich schon allein die Erkenntnis freier gemacht hat.
Natürlich sollte man auch an sich arbeiten, um letztendlich noch freier zu sein.
Das habe ich auch getan und tue es noch immer. Es ist ein langer Weg, den es sich lohnt zu gehen!

Das Leben ist ständiges Wachsen, nur wenn der Geist frei ist, bist Du es auch!

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert